Montag, 24. Januar 2011

 
                                                                 

Fahrtzeit in Stunden                                6,54

gefahrene Kilometer                               174

durchschnittliche Geschwindigkeit        25,1

maximale Geschwindigkeit                    63,4

Höhe in Meter                                          130

 

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Um es gleich vorauszuschicken: heute sind wir eine äußert bescheidene Strecke gefahren. Erst haben wir uns in Fes verfahren und nicht die Abzweigung erwischt, die wir geplant hatten. Dann sind wir erst auf die N8 Richtung Ketama um dann eine kleine Straße nach rechts Richtung Karia-Ba-Mohamed zu wählen. Diese Wahl war die letzte nervige Etappe auf dieser Reise! Die Straße war nur eng, bestand hauptsächlich aus Löchern und war insgesamt einfach schrecklich. Wir kamen nur in Schrittgeschwindigkeit voran, sind durch Dörfer gekommen, die sonst wohl nie ein Tourist freiwillig anfährt, aber wir haben tapfer durchgehalten bis es schon fast Nacht war, was bei diesen Straßenverhältnissen und dem um die Kurven schießenden Gegenverkehr doch sehr anstrengend ist.

Wir brauchen also den ganzen Tag um von Fes bis kurz nach Ouazzane zu kommen, was auf der Karte wie ein Katzensprung aussieht. In Ouazzane ist die Richtung nach Rabat eher etwas unverständlich ausgeschildert, aber wenigstens gibt es genügend Kreisel, wo man sich wieder neu orientieren kann ohne umwenden zu müssen.

In Ouazzane sind um die Abendzeit wahnsinnig viele Menschen unterwegs, da könnten sich unsere Städte noch eine Scheibe abschneiden. Die ganze Gegend bis hierher war auch sehr dicht besiedelt.

Wir haben uns im Dunkeln auf eine Wiese etwas abseits der Straße gestellt und Oli ist schon wieder am Essen bereiten. Der Muzzahedin singt uns auch wieder sein Lied, alles wird gut.

 

Dienstag, 25. Januar 2011

 
                                                                 

Fahrtzeit in Stunden                                1,5

gefahrene Kilometer                               92

durchschnittliche Geschwindigkeit        49,8

maximale Geschwindigkeit                    67,7

Höhe in Meter                                          31

 

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Beim Frühstück bemerken wir einen Hund, der um den Hanomag herumschnüffelt und  der dankbar ein paar Bissen von unseren Essensresten verzehrt.

Oli füllt Öl auf, der Hund sitz interessiert, aber auch distanziert, daneben. Nur nicht zu nahe kommen...

Es geht los nach Larache. Endlich eine schöne, eine richtige Straße.

Der Campingplatz der Comarit in Larache kostet jetzt 50 DH für Leute, die kein Comarit-Ticket in der Tasche haben. Deshalb ist diesmal der sonst so überfüllte Platz ziemlich leer. Ansonsten kann man dort solange stehen, wie man möchte.

Die Sonne scheint, aber es ist ziemlich kühl. Vor kurzem hat es erst ziemlich stark geregnet. Die Sanitäranlagen sind seit unserem letzten Besuch nicht besser geworden. Alles ist ziemlich versifft und wir verschieben eine Dusche bis wir auf der Fähre sind.

Wir setzen uns ein bisschen in die Sonne, Oli am Laptop, ich mit Lesestoff. Uns spricht ein deutscher MAN-Fahrer an, der mit seinem nagelneuen, voll ausgestatteten Riesen-Wohnmobil durch Marokko will, tunlichst aber Pisten vermeiden möchte.

Ansonsten kann man schön den Comarit-Platzanweisern zusehen, die ständig die neu ankommenden Camper vollquatschen, ihnen ihre Dienste, in welcher Form auch immer, anbieten und erstaunlicherweise mit Weinflaschen und anderen Köstlichkeiten wieder von dannen ziehen. Wahrscheinlich Bestechungsgelder, um sie schnell wieder loszuwerden. Ich photographiere unterdessen den bunt bemalten R4 eines solchen Genossen, der gleich neben uns geparkt steht; ein Mann mittleren Alters, der zwar ohne Zähne und klapperdürr durch's Leben stiefelt, aber die Weinflaschen im Auto bunkert und nie ohne Zigarette zu sehen ist.

Uns ist kalt - vielleicht kommen wir doch aus einer wärmeren Gegend? - und ich schmeiße den Petroleumofen an. Dann gehen wir noch einen Minztee im örtlichen Restaurant trinken, damit der Zuckerhaushalt wieder stimmt. Währenddessen füllt sich nun der Platz doch erstaunlich schnell.

 

Mittwoch, 26. Januar 2011

 

 

Karten

 

                                                                 

Dies ist ein fauler Tag. Es regnet ständig etwas, wir lesen, essen und lösen unseren Comarit-Essensgutschein im Restaurant ein.

Nachmittags schickt mich Oli noch mal an den Comarit-Schalter und das war unser Glück, sonst wären wir bereits morgen losgefahren:

Zu unserer großen Überraschung hat die Comarit-Fähre, die für den 27. abends erwartet wurde, ziemlich Verspätung, man weiß aber noch nicht genau, wann sie in Tanger anlegen wird. Eventuell einen Tag später. Da der Mann am Schalter mir etwas von "12 Uhr mittags in Tanger sein" erzählt hat, auf dem von ihm ausgedruckten Zettel aber etwas anderes Diffuses stand, rufe ich kurzerhand noch mal in München bei Sahara Wings an. Dort wird mir erzählt, dass wir am 28. Januar bis 11 Uhr am Ticketschalter am Hafen in Tanger sein sollen. Gut, jetzt haben wir noch einen ganzen Tag in Larache zu verplempern.

Ich informiere schon mal meinen Chef, dass ich aller Voraussicht nach ein, zwei Tage später ins Büro zurückkehren werde als geplant.

Wir machen noch unsere Runde über den Platz und betrachten die neuen Camper, dann beschließen wir den Tag.

 

Donnerstag, 27. Januar 2011

                                                                 

1 Liter Öl in den Motor gekippt

 

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Ein weiterer fauler Tag. Heute scheint die Sonne und wir laufen in die Stadt, um ein paar Lebensmittel einzukaufen und Essig, um den miefenden Kühlschrank etwas aufzupeppen.

Wir setzen uns in ein Café an der Hauptstraße und beobachten die Leute, was immer wieder spannend ist.

Nachdem wir sogar das Einkaufsviertel gefunden haben, das uns bei unserem letzten Besuch entgangen war, sind wir noch Crevetten und Calamari essen gegangen. Hat mit Tee, Salat, Pommes und Brot 8,50 EUR gekostet und sehr lecker geschmeckt.

Danach noch ein kurzer Ausflug um über die Kaimauer zu schauen. Das Meer ist ziemlich stürmisch, mir schwant nichts Gutes, wenn ich an die bevorstehende Überfahrt denke.

Für 1 EUR haben wir uns noch ein Taxi zurück zum Campingplatz gegönnt.

Ich fülle noch die Wasserkanister auf, denn unser Wassertank ist ziemlich leer. Von einem deutschen Paar höre ich, dass viele kleine Fähren die letzten Tage wegen des stürmischen Seegangs überhaupt nicht gefahren sind. Na toll.

Schließlich rufe ich noch einmal in Tanger direkt an und erfahre, dass unsere Fähre morgen um 12 Uhr ablegen soll. Was für uns ein sehr frühes Aufstehen bedeutet...