Samstag, 10. Januar 2009

 

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Karte Überfahrt

 

6 Uhr – der Wecker klingelt. Es ist immer noch sehr windig und wir fahren gleich los um uns zur Fähre nach Tanger einzureihen. Allerdings stehen wir erst in der falschen Reihe, weil ich wieder nicht richtig hingehört hatte, wir können aber mit etwas Rangieren und Unterstützung eines Beamten in die richtige überwechseln. Vor uns bauen sich einige gläubige Muselmanen auf um sich für das Gebet auf den Boden zu werfen (was uns später in Marokko in der Art nicht mehr begegnet ist).

 

Jetzt stehen wir in der LKW-Schlange vor der „Ouzoud“, einem alten, von den Griechen ausgemusterten Fährschiff, und es ist sehr stürmisch. Wir frühstücken erst einmal, denn es wird noch einige Stunden dauern bis die Fähre ablegt. In der Schlange steht mit uns zusammen ein deutsches Wohnmobil. Und wir lernen außerdem noch zwei ältere Herren aus Südbayern kennen, die im Mercedes G nach Mauretanien unterwegs sind. Nach einem kurzen Blick in das Gefährt wird uns bei Nachfrage bestätigt, dass Mann im Auto schläft und trotzdem alles Nötige unterbringt.

 

Es wird langsam kalt wegen des starken Windes. Also nutzen wir die Gelegenheit und legen unsere Pässe der Hafenpolizei vor und geben das bereits am Comanav-Schalter zusammen mit dem Ticket erhaltene, jetzt ausgefüllte Ausreiseformular ab.

 

Gegen 12 Uhr sind dann auch wir an der Reihe und dürfen rückwärts an Bord fahren. Wir beladen uns mit den Sachen, die wir mit an Bord nehmen wollen (Handtücher und Klopapier nicht vergessen!) und schlagen uns bis zur Rezeption durch. Dort sollte man sich neben dem Schlüssel auch gleich die Einreisepapiere für Marokko abholen. Die fensterlose Kajüte ist so la la. Sie besteht aus einem Stockbett und ist etwas beengt. Immerhin funktioniert die Toilette einwandfrei und wir haben herrlich heißes Wasser zur Verfügung, nur mit der Sauberkeit hapert es ein bisschen. Man sieht dem Teppichboden die Jahre an und das Bad hat auch schon bessere Tage gesehen.

 

Unser nächster Gang ist der zum Speisesaal, da wir ja ein Ticket mit Vollpension ergattert haben. Wir bekommen die Essenszeiten in die Hand gedrückt, unsere Tischnummer genannt und dürfen auch gleich kurz darauf zum wohlverdienten Mittagessen erscheinen. Die Vorspeise besteht aus einem guten Salat garniert mit Weinbeerchen, Oliven und Käse. Danach gibt es Fleisch mit in Panade verpacktem Kartoffelbrei (Kroketten) und Gemüse, ziemlich süße Brötchen und die obligatorische Flasche Mineralwasser.

 

Am Nachmittag haben wir dann alle Steckdosen in der Lounge ausprobiert, denn Oli wollte den Tablett PC wieder neu programmieren, da dieser sich bereits auf der Herfahrt verabschiedet hatte. Ich habe mir inzwischen einen Spielfilm auf Französisch über die brutalen Methoden der Mormonen in Utah in den Anfangszeiten der Vereinigten Staaten angesehen.

 

In den Nachmittags- und Abendstunden gibt es täglich arabische Livemusik mit einem Alleinunterhalter, allerdings habe ich hier immer fluchtartig das Weite gesucht, denn die Leute müssen irgendetwas mit den Ohren haben. Es ist furchtbar laut!

 

Unser Abendessen: Suppe, Hähnchenteil und Apfel. Wir sitzen mit den Herrschaften aus dem Magirus Deutz zusammen.