Samstag, 17. Januar 2009

 

Kilometerstand: 91839

Durchschnittsgeschwindigkeit: 15,9

maximale Geschwindigkeit: 61,2

gefahrene Kilometer: 136,64

Fahrtzeit: 8,37

Höhe: 1090

Temperatur: in +5,5 / out -0,5

 

Bilder Link

 

Karte

 

Über Nacht ist es nebelig geworden, es hat gegraupelt und die Temperaturen haben rapide abgenommen, so dass wir Schwierigkeiten beim Starten des Hano bekommen, da unser Diesel-Benzin-Gemisch im Tank wohl falsch dosiert war. Der erste Nervenkitzel heute. Nach einigen vergeblichen Startversuchen macht sich der Hano doch daran, sämtliche Zylinder anzuwerfen und wir können aus der unwirtlichen Gegend verschwinden. Im Nachhinein stellen wir auch noch fest, dass zwei der Glühkerzen nicht mehr wollen.

 

Es sind wieder einige schwierige Passagen zu meistern, aber wir sind auf dem richtigen Weg, obwohl unsere Piste in keiner Karte verzeichnet ist. Wir kommen wieder auf eine in der Karte als „befestigt“ beschriebene Straße. Die uns aber nur für kurze Zeit vergönnt ist, denn fast die komplette Strecke besteht aus einer großen Baustelle. Neben der Straße gibt es Ausweichfahrbahnen, deren Mittelstreifen (Streifen zwischen den Reifen) manchmal so um die 50 cm hoch ist. Mit einem normalen PKW ist hier kein Durchkommen. Die Baustellen-LKWs haben die Pisten aufgrund des Regens total ausgefahren. Dann sehen wir, dass die neu gebaute Straße plötzlich teilweise für den Verkehr frei zu sein scheint und Oli will darauf weiterfahren, weil die Schlammfahrerei ziemlich stressig ist.

 

Nun, wir fahren einige wenige Kilometer, dann endet die neue Straße plötzlich an einem Fluss; es ist nur eine zusammengestürzte Brücke ohne Möglichkeit zum Übersetzen zu sehen. Zu meinem Entsetzen will Oli nicht zurückfahren, sondern versuchen so über den Fluss zu kommen. Ich steige erst einmal mit dem Fotoapparat aus und mache mich zu Fuß auf Steinen durch den Fluss auf den Weg ans andere Ufer, um Bilder zu schießen und meine Nerven zu schonen.

 

Oli fährt an und rutscht teilweise über den Hang runter in den Fluss. Durch einen kleinen Fahrfehler (leider fuhr man ohne Allrad und in der großen Übersetzung in den Fluss) schafft es der Hano nicht auf Anhieb durch das Kiesbett. An den Vorderreifen wird Luft abgelassen, dann noch etwas Kies mit der Schaufel beiseite geschoben. Und der Hano schafft es wirklich sich herauszuwühlen, erklimmt dann auch glücklich auf der anderen Seite den Hang um wieder auf den nächsten Abschnitt der neuen Straße zu kommen. Wir sind froh, dass alles so glimpflich verlaufen ist. Kurze Zeit später sehen uns einige Bauarbeiter erstaunt nach, als sie uns auf der Fortsetzung der neu erstellten Straße entdecken.

 

Wir fahren wieder auf eine Piste, müssen einmal einen kleinen Oued zuschaufeln, weil der Graben etwas zu breit für den Hano ist. Das Wetter wird schlechter, es wird dunkel, neblig und beginnt zu tröpfeln. Wir schlängeln uns eine alte, ziemlich beschädigte Serpentinenstrasse zwischen zwei Bergen hindurch. Die Kehren sind manchmal fast zu eng für den Hano.

 

Das letzte Stück Weges an diesem Tag erweist sich dann als kompliziert, denn wir verlieren die richtige Piste. Wir fahren kreuz und quer durch die Steppe, finden nicht die Straße, die hier sein soll. Wir bemühen uns, nicht der algerischen Grenze zu nahe zu kommen und finden schließlich eine Piste, die als „gute“ Straße eingezeichnet ist, die allerdings schon länger nicht mehr befahren wurde. Wir übernachten erst einmal auf einer Insel in einem Oued, essen eine Kleinigkeit (keine Mittagspause) und lauschen dem Sturm, der um den Hano tobt.

 

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