Vom
6.1.06 bis zum 7.1.06
6. Januar 2006, Freitag
Wir sind nach Cherbourg reingefahren und haben nach einiger
Sucherei – trotz GPS – das Museum mit dem Atom-U-Boot gefunden. Allerdings ist
dieses im Januar wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Von außen konnte man
das Boot sehen, ziemlich imposant und sehr groß. Dann haben wir halt noch einem
Kranführer mit einem großen Liebherr Kran zugeschaut, der gerade dabei war,
Sand auf ein Boot zu schaufeln, das vielleicht danach auf dem Weg nach England
war. Daneben war noch eine große Fähre der Linie Britanny Ferries und einige
Fischer, die den Fischen an den Kragen wollten.
Wir sind die Küste entlang gefahren durch sehr schöne
Gegenden, so wie man sich die Normandie oder die Bretagne eben vorstellt. Urige
Dörfer, aber schön hergerichtet. Die Straßen wurden immer enger, ab und zu
begegnete uns auch mal ein Laster oder ein ähnlich großes Ungetüm. Schließlich
waren wir bei der Wiederaufbereitungsanlage La Hague. Ein riesiges Areal, das
mit dreifachem Sicherheitszaun abgeriegelt ist. Verschandelt natürlich ein
großes Stück dieser wunderschönen Landschaft. Viele alte Gutshäuser, die wieder
hergerichtet wurden, mit allen Gebäuden und Stallungen, die so dazu gehören.
Die Temperatur hält sich so um die 2° C. Mittags tröpfelt
es leicht, aber nachmittags kommt die Sonne wieder zum Vorschein. Nach einem
Mittagessen kaufen wir in einem Supermarkt auf dem Weg einige Sachen ein.
Am Wegesrand blüht der Ginster und es sieht eher nach
Frühling aus, so ähnlich wie Irland eben, teilweise sind Palmen in den Gärten
zu sehen.
Wir sind bis kurz vor Mont St. Michel gekommen und
übernachten auf einer schönen Wiese, wo hoffentlich niemand vorbeischaut.
Daten: 91 km/h max. Geschwindigkeit; 2 m Höhe; 43,9 km/h
Durchschnittsgeschwindigkeit; 210,10 km Fahrt; 4:46 h Fahrtzeit.
7. Januar 2006, Samstag
Es hat draußen gefroren. Alles ist weiß angehaucht und
Nebelschwaden hängen über den Äckern.
Als wir den Motor einschalten, um etwas Strom zu bekommen,
stellt Oli fest, dass der Motor überhitzt ist. Es fehlt eine ganze Menge
Kühlerwasser. Vielleicht kam es auch von den reparierten Kühlerschläuchen
letztens...
Wir sehen Mont St. Michel schon von Weitem in Dunst gehüllt
von der Straße aus. Als wir hinkommen empfängt uns schon der Parkwächter und
will 8 Euro für einen Tag und eine Nacht (die wir ja eigentlich nicht
brauchen). St. Michel ist sehr interessant, wie ein kleines Rothenburg mit sehr
viel Touristen-Schnickschnack. Natürlich sind auch hier die Japaner nicht weit
und werden busweise angekarrt.
Bei der Post kaufen wir einige Briefmarken für die Karten,
die wir gestern im Geschäft besorgt haben. Hier stellen wir fest, dass wir
teurer eingekauft haben, als es die Karten hier in Mont St. Michel sind. Die
Geschäfte sind teilweise geschlossen, am Kloster hätten wir pro Person noch mal
8 EUR zahlen müssen, das haben wir dann bleiben lassen.
Auf dem Parkplatz wäre es dann beinahe eng geworden mit dem
Ausparken. Trotz des kühlen Wetters hat es eine Menge Leute hierher
verschlagen.
Nach einer kurzen Mittagspause geht’s weiter nach St. Malo.
Eine eher bedrückend wirkende Altstadt mit hohen Stadthäusern und engen Gassen,
alles grau in grau. Am „Strand“ waren wir dann noch auf einem entlegenen
Felsen, auf dem ein Fort steht, das allerdings nicht zu besichtigen war.
Im Super-U in einem der folgenden Orte waren wir noch
einkaufen, unter anderem endlich eine Sonnenbrille für Oli. Seitdem regnet
es...
Heute Abend sind wir am Cap Féhel untergekommen, nachdem
wir eine üble Schlaglochpiste hinter uns gelassen haben. Wir stehen direkt auf
der Klippe und unter uns ist ein anderes Cap und ein kleiner Strand zu sehen.
Leider lässt das Wetter zu wünschen übrig, aber es ist nicht zu kalt. Natürlich
ist das Petroleum wieder aus dem Ofen gelaufen bei dieser Piste.
Wir haben im Laden Tintenfische gekauft. Dazu gibt es Reis
und Gemüse. Sehr gut.
Mitten in der Nacht kommt doch tatsächlich ein Auto daher
gefahren um zu gaffen.
Details:
7:30 Stunden gefahren; max. Geschw. 91km/h; Durchschnitt
42,3; Höhe: 58 m; Gesamtkilometer 317,51km