Donnerstag, 8. Januar 2009

 

Kilometerstand: 90972

Durchschnittsgeschwindigkeit: 58,5

gefahrene Kilometer: 464,71

Fahrtzeit: 7,58

Höhe:

Temperatur: in +24 / out -16

 

Bilder Link

 

Wir haben wieder wunderschönes Winterwetter, wenn es auch hier im Allgäu sehr wenig geschneit hat. Die Kältebrücken im Inneren des Koffers werden heute Morgen sichtbar, denn an Fenstern und Türen hat sich Reif gebildet.

 

Ein kleines Problem haben wir mit unserem Wasservorrat. Nachdem daheim auch ziemlich kühle Temperaturen herrschten, ehe wir losgefahren sind, und wir mit der „Austrocknung“ und Beheizung des Hano erst relativ spät begonnen hatten, war nun das gesamte Wasser eingefroren. Auch die Wasserpumpe funktioniert nicht und springt erst nach Tagen wieder an.

 

Mühevoll entlocken wir unseren Wasserkanistern, die wir vor die Petroleumheizung platziert haben, immer wieder einige Tropfen Wasser. Einzig der mitgenommene Saft war noch nicht gefroren und Mineralwasser wollten wir wegen der Pfandfreiheit erst in Österreich bunkern.

 

Kurz nach dem Start tritt dann das erste technische Problem auf. Der Druckregler war eingefroren und der Hanomag konnte keinen Luftdruck aufbauen. Da der Druckregler im Motorenbereich verbaut ist, war das Problem nach fünf Minuten Warmlaufphase gelöst bzw. der Druckregler aufgetaut.

 

In Bregenz angekommen tanken wir nach 302 gefahrenen Kilometern 100 Liter Diesel (Kilometerstand 90552) und kaufen bei Hofer (Aldi) Getränke und Kleinigkeiten ein. Nach einem kleinen Frühstück beim Bäcker fallen wir in die Schweiz ein. An der Grenze finden wir auch gleich den Schalter für den Transit-Verkehr, wo wir das Dokument erhalten, das unser Fahrzeug als von der Schwerlastabgabe ausgenommen bestätigt. Es hat zwar einige Minuten gedauert, bis sich der Beamte mit einigen Kollegen kurzgeschlossen hatte und dann endlich das richtige Formular fand, aber alles lief problemlos ab.

 

Das Wetter war bis zum San Bernardino Tunnel noch ganz in Ordnung, danach folgen Regen, Schnee und Nebel. Die Sicht ist insgesamt nicht besonders, man kann gerade noch die von den Bergen herab schießenden Wasserfälle ausmachen, die jetzt allerdings meist zu imponierenden Eiszapfengiganten erstarrt an den Hängen auf den Frühling warten.

 

Wir fahren bis kurz vor Genua und hier liegt sehr viel Schnee in den Bergen. Als wir abseits der Autobahn in kleinen Orten versuchen einen Stellplatz für die Nacht zu finden, stellt sich dies als sehr schwierig heraus. Die Leute schaufeln gerade Ihre Autos aus meterhohem Schnee und versuchen die Straßen frei zu räumen. Nachdem wir dann noch auf ein Schild stoßen, das uns darauf vorbereitet, dass es für uns nicht weitergeht (Brückenhöhe ist zu niedrig), biegen wir noch einmal ab, fahren einen Berg hinauf und finden dann auch einen von Schnee befreiten Platz. Nach der doch etwas langwierigen Schlafplatzsuche erfolgt dann die Nahrungsaufnahme: Nudeln mit bereits vorbereiteter leckerer Soße.