Dienstag, 13. Januar 2009

 

Kilometerstand:

Durchschnittsgeschwindigkeit: 45

maximale Geschwindigkeit: 86,9

gefahrene Kilometer: 274,41

Fahrtzeit: 6,06

Höhe: 452

Temperatur: in +12 / out +5

 

 

Bilder Link

 

Bilder Link Volubilis

 

Karte

 

Die Nacht war ruhig. Früh habe ich Durchfall, wahrscheinlich die Aufregung, und unser neu erworbenes Notfall-Plastikklo kommt zum Einsatz, da direkt an der bebauten Straße keine Möglichkeit besteht, sich in die Büsche zu schlagen. Am Straßenrand wird dann auch gleich etwas Luft aus den Reifen gelassen und eine Rundumkontrolle am Auto absolviert. (Autobahn: 5,5 bar, schlechte Straßenverhältnisse: 3,8 bar)

 

In Richtung Meknes sind die Straßen löchrig und brechen zum Rand hin ab, wahrscheinlich wegen des vielen Regens während der letzten Monate. Man sieht ständig Fußgänger, Kinder, Esel oder sonstiges Viechzeug am Straßenrand. Die Landschaft ist vergleichbar mit der Fränkischen Schweiz oder Irland, sanfte Hügel, blühende Blumen und alles sehr grün, wenn da nicht die Kakteen und Agaven wären. Wir sind einige Male von Haschischverkäufern am Straßenrand heran gewunken und einmal angesprochen worden.

 

Nach einem Mittagessen am Straßenrand haben wir uns dann auf die Suche nach einer Bank gemacht, da wir ja immer noch ohne einen Dirham umherzogen. Aber erst auf dem Weg nach Volubilis sind wir in Moulay-Idriss (kurz hinter Volubilis) fündig geworden. Nachdem wir den Polizeiposten an einer Kreuzung passiert haben geht es ziemlich steil und eng in die Pilgerstadt hinauf, wir können aber an einem geeigneten Platz wieder wenden. Wir tauschen etwas Geld und machen uns auf den Weg nach Volubilis. Dort werden wir gleich von einem Parkwächter in Empfang genommen, der natürlich auch bezahlt werden möchte. Der Eintritt kostet 20 Dirham (ca. 2 EUR).

 

Die Ruinenstadt wurde schon im 3. Jahrhundert vor Christus von Mauretaniern und später von den Römern bewohnt und man hat sich bemüht die Stadtstruktur wieder so herzustellen, dass man sich mit viel Phantasie ein Bild vom damaligen Aussehen machen kann. 

 

Wir finden Richtung Meknes, links einen Berg hinauf, einen versteckten Campingplatz bei Beni Ourad namens „Zehroune Belle Vue“. Ein zwanzig Jahre alter Platz (60 DH) auf dem der Besitzer selbst in einem Kämmerchen Tag und Nacht wacht. Außer uns sind drei Franzosen-Camper da, ältere Herrschaften, die sich mit Boule spielen die Zeit vertreiben.

 

Wasser gibt es nur, wenn an versteckter Stelle an der Mauer der Wasserhahn aufgedreht wird. Warmes Wasser nur, wenn der Gas-Durchlauferhitzer angezündet wird.