Mittwoch, 14. Januar 2009

 

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Es hat geregnet. Wenn nachts nicht das Rudel aus der Nachbarschaft hinter einer läufigen Hündin her gewesen wäre und ständig gekläfft hätte, hätten wir auch hier eine ruhige Nacht verbracht. Immerhin war der Besitzer am nächsten Tag auch etwas mitgenommen und hatte zu wenig Schlaf abbekommen.

 

Wir sind um 5:30 Uhr aufgestanden, weil wir uns nicht sicher waren, ob die Zeit in Marokko sich nun eine Stunde verschoben hatte oder nicht (Winter- / Sommerzeit) und wir den Bus nach Meknes um 8:30 Uhr erreichen wollten. Die Franzosen gaben uns dann endlich mal die korrekte Uhrzeit. Wir waren natürlich eine Stunde zu früh dran.

 

Nach kurzer Diskussion mit dem Besitzer bringt dieser uns bis runter an die Straße, wo halbstündlich ein Bus abfahren soll. Wie durch ein Wunder kommt dann aber gerade in dem Moment ein Sammeltaxi daher gefahren, in das wir uns irgendwie noch zu den bereits sitzenden 4 Personen mit hineinklemmen, um für 10 DH pro Nase nach Meknes zu fahren. Die Stadt ist ca. 14 km weit entfernt. Vom Campingplatz Besitzer erhalten wir vorher noch einen handgezeichneten Stadtplan, auf dem sich auch nach eingehenden Erläuterungen niemand auskennt.

 

Der Taxifahrer fährt sehr anständig, wahrscheinlich will er seinen Mercedes schonen. In Meknes wurden wir am Taxistand Ecke Mulay Ismail und R. Al Mokhtar as Souissi (McDonalds ist nicht sehr weit) dann wieder aus dem Auto befreit und sind in die Medina gelaufen.

 

Die Medina war ziemlich matschig, es ist kaum eine Straße gepflastert und es hatte ja vorher sehr stark geregnet. Trotzdem sieht man überall Menschen, die die Straßen fegen und Abfall wegräumen. Sogleich gesellte sich eine Dame zu uns, die uns Auskunft gab und uns zu einem schönen Teil von Meknes führen wollte. Sie war noch einige Kilometer sehr anhänglich, hat dann aber letztendlich doch aufgegeben, als wir sie einfach ignoriert haben. Wir sind am Königspalast vorbeigelaufen, viele Störche scheinen hier zu überwintern. Im Inneren des Palastes ist heute eine Militärakademie untergebracht, man hat demzufolge keinen Zutritt.

 

Das Mausoleum von Moulay Ismail wird besichtigt und wir geben dem Wächter, der uns die Türen aufschließt, ein Trinkgeld. Wir haben Glück und sind die einzigen Besucher, etwas, was wir nachträglich zu schätzen wissen, als wir das Grabmahl in Marrakech besucht haben.  Die Räumlichkeiten sind reich verziert und sehenswert. Am Place el Hedim gehen wir in das Museum Dar Jamai, in dem ursprüngliche Palasträume zu sehen und traditionelle Handarbeiten ausgestellt sind.

 

Dann sehen wir uns den Souk an, kaufen ein paar Kleinigkeiten. Die Geschäfte sind eingeteilt in Viertel, in denen es nur Läden mit Kleidung gibt, dann wieder das Viertel der Lebensmittelhändler, das der Schreiner, der Schlosser etc. etc. Leider darf man als Nicht-Moslem keine Friedhöfe betreten.

 

Am frühen Nachmittag kaufen wir dann viel Obst, Gemüse und Fleisch ein. Hier sehen wir das erste Mal die Hühnerrupfmaschinen, wo frisch geschlachtete Hühner sogleich ihr Federkleid von sich schmeißen.

 

Anschließend haben wir noch eine typische Gaststätte gefunden, die bereits ziemlich mit Einheimischen gefüllt war. Also haben wir uns auch da rein geklemmt und ein Gericht aus einer Art erwärmter Blutwurst, Bohnensuppe, Salat und Brot gegessen, was uns super geschmeckt hat.

 

Frisch gestärkt nähern wir uns anschließend wieder dem Taxistand. Nach einigen Diskussionen machen wir dem Chef dort klar, dass wir kein Taxi für uns alleine wollen, sondern gerne warten, bis noch ein paar Leute mit in unsere Richtung fahren. Und, siehe da, es ging dann recht schnell, war allerdings wieder enorm eng. Man hat fast das Bedürfnis, die Türe zuzuhalten, damit sie nicht aus Versehen aufspringt und man unweigerlich rausfällt.

 

Nachdem Oli einen Wasserhahn, den der Besitzer nicht mehr schließen konnte, repariert hatte, haben wir geduscht. Hier haben wir auch gleich gemerkt, dass man vielleicht wenigstens einen Bademantel und Badelatschen hätte einpacken sollen. Das hätte die ganze Sache vereinfacht, da in den meisten Duschen letztendlich alles unter Wasser steht und es auch keine Ablagemöglichkeiten für Kleidung gibt.

 

Das Wetter ist jetzt schön, die Franzosen alle weg und bis zum späten Abend sind wir alleine. Dann knattert nämlich eine französische Ente heran, deren Besitzer des Nachts noch irgendeine Reparatur vornimmt.

 

Das Abendessen besteht heute aus Kalbssteaks, Tomaten, Paprika, Gurken und (wahrscheinlich) Lammwürstchen.

 

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