Auch hier geschlossen . Von einen leiten Angestellten musste ich mir dann wirklich eine saftige Vorwurfs Rede auf Englisch auf den Öffentlichen Platz davor lautstark anhören . Sehr Putin kritisch . Von wegen , man traut sich in Russland nicht zu einer eigenen Meinung in der Öffentlichkeit . Sie wird hier sehr lautstark verkündet . :-)

Also weiter zum

Zentralmuseum des Großen Vaterländischen Krieges

Auf den Weg dorthin komme ich durch eine Art Park ( Moskau ist wirklich mit viel Grün in der Stadt gesegnet )






Zwischen drin bin ich auch mal auf den Hinterhof der Stadt . Auch richtig triste Stellen gibt es in den Stahlenden Moskau . Wie immer gleich kurz hinter der Fassade .

Dann war es da , das Museum des „Großen Vaterländischen Krieg“ . Für die Russen ist es ein sehr bedeutendes geschichtliches Ereignis . Es geht hier nicht so sehr um Schuld und Unschuld ( das ist in ihren Augen klar , aber sie wissen wie schnell man selber in der Situation ist der Schuldige zu sein ) , auch nicht um Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit ( sie wissen das es im Krieg und der Machtausübung keine Gerechtigkeit , außer die des Stänkern ) . Sondern um das große Leiden . Sicher betrauern sie nur ihr Leiden . Sie sind sich aber bewusst , das beide Seiten immer gleich leiden und es nie einen Sieger gibt im Volk . Sie haben heute noch Angst vor den “Deutschen“ , teils wirkt wie bei uns die Jahrzehnte lange Propaganda , teils ist es das als wahnsinnige Leistung und die Tollkühnheit , gegen die ganze Welt Krieg zu führen und die erste Zeit sogar zu gewinnen . Aber ich habe auch gefühlt , das der Großteil der Russen die Deutschen als Freund sehen und nicht als Feind . Wir haben mit ihnen auch sehr viel mehr gemeinsam als mit den Amerikanern . In den Museum sind sehr viele Sachen zu sehen , die ich vorher noch gar nicht zur Kenntnis genommen habe . Zum Beispiel die Deutsche Ausführung der Kapitalions Erklärung im Mai 1945 . In einen einfach Schaukasten kann man ein altes , leicht vergilbtes Dokument , das mit Schreibmaschine Geschieben ist selber lesen . Man bemüht sich die Geschichte Leben zu lassen und es gibt immer wieder Momente wo man sie Spüren kann .









Noch ein paar Bilder zum Schluß .

Wieder draußen , Richtung Metro Station geht es wieder durch den Park .

Es ist sehr warm und junge Russen springen voller Übermut in den Brunnen davor herum . Man stelle sich das in Deutschland vor . Wer würde sich darüber alles Echauffieren , und am ende wäre wieder die bei uns allgegenwärtige Polizei da und würde für Ordnung sorgen . Von Pflichtbewusste Bürger gerufen ( früher nannte man sie Blockwächter ) . Wahrscheinlich hatten sie dann ein verfahren und eine Rechnung der Stadt auf den Tisch . Und das nennt sich dann bei uns Freiheit .

Nein es ist nicht einfach GUT und BÖSE . Aber es soll doch bei uns ein wenig zum Nachdenken anregen .

Mich interessiert nicht was bei den ANDERN alles falsch läuft und bei uns richtig . Sondern was läuft bei uns Falsch . Den das was bei uns richtig läuft , brauchen wir ja nicht mehr verbessern . Sondern der verweis darauf ist ja nur Selbstbeweihräucherung und das wegsehen von den Sachen die bei uns einfach Falsch laufen .

Museum des „Großen Vaterländischen Krieg“

Noch ein paar Bilder zum Schluß .

Ich legte noch einen Ruhetag ein und machte mich auf den langen Heimweg .

Aber Heimweg ? In der Mongolei ist die frage auch schon aufgetaucht .

Wo ist mein daheim ? Ich weiß es nicht mehr .

Ich bin und bleibe Oliver Grimm . Ich bin und bleibe Franke und ich bin und bleibe Deutscher und Europäer .

Aber daheim habe ich nicht mehr . Ein Mongole meinte ich sei auch ein Mongole , weil ich auch ein Nomade bin .

Mein Daheim ist da wo ich gerade bin . Und ich muss noch lernen so zu leben . Aber auch das werde ich schaffen .

Es hat viele Schwierigkeiten zur folge . Aber solche zwei Wochen wie in Moskau sind aber auch die Belohnung dafür . Dafür lohnt es sich sein Leben zu ändern .

Ich hoffe ich sehe Moskau wieder.